Mittwoch, 7. März 2012

Ivy - Gelungenes Debüt



Normalerweise mache ich ja einen großen Bogen um Gewinner(innen) von Casting Shows.
Aber bei Ivy musste ich doch mal mehr als ein Ohr riskieren.
Denn ihre Performances bei “The Voice Of Germany” waren durchweg herausragend und sie hat ihre gleichermaßen guten Konkurrenten auf die Plätze verwiesen.

Ihr erstes Album, kurz “Ivy” genannt, macht genau das was man auch erwarten würde.
Denn es war ja sicher, dass die Produzenten um Boss Hoss ein Album rund um Ivys Stimme basteln würden. Es gibt ein paar Songs, die sie bereits in den Live Shows gesungen hat (“American Boy” hat’s leider nicht geschafft) und als Bonus das außerordentliche Duett mit Florence & The Machine (“Shake It Out”), dass seine Magie auch ohne Bilder nicht verliert.
In der Kürze der Zeit war nicht herauszubekommen, wer eigentlich als Komponist(en) hinter den Songs steht.

Leider sind ein Drittel der 14 Songs Konfektionsware, die zwar ihre Stimme featured aber am Ende doch eher Durchschnitt sind. 
Songs wie “You Got Me” oder “Shark In The Water” gibt es schon zuhauf. Da reißt auch eine überdurchschnittliche Sängerin nichts mehr raus.



Neben diesen und den schon bekannten Liedern gibt es aber auch einige positive und handfeste Überraschungen:
“Soul Suckers” ist umwerfend. Ganz reduziert arrangiert (Streicher, Gitarre) und dabei intensiv gesungen. Diese Version ist dem Original von Amos Lee mindestens ebenbürtig.
Natürlich ist “Break Away” eine 08/15 Ballade - aber hier kommt Ivys sehr spezielle Stimme eben ausgezeichnet ‘rüber, zumal sie sich fast alle Schlenker und Verzierungen verkneift.
Das fröhlich wippende “Whatever You Do” hätte so auch von Lena kommen können - nur hätte die es nicht ganz so hübsch gesungen.
Nicht vergessen will ich den Boogie Woogie Schunkler “You Can’t Put A Price On Love”.
Mein ganz persönlicher Favorit ist aber “Castles”. Da wird ein Sound Of Wall errischtet, nur um dann doch doch Ivys Stimme in den Vordergrund zu mischen. Sehr fein gemacht.



Ivys erstes Album überrascht erst im zweiten Teil. Ab dem siebten Song ist das Album eine runde und gelungene Sache, die wirklich viel Spaß und Lust auf mehr macht.
Ihre Stimme ist einfach toll!!



Das Album ist noch zu neu, als das es irgendwo Videolinks dazu gäbe, außer mit Florence & The Machine und ihrer Single "Do You Like What You See".
Aber wer reinhören will, dem empfehle ich:
Soul Suckers, Castles und You Can’t Put A Price On Love

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