Montag, 27. Februar 2012

Brian Setzer goes Instru-MENTAL


Grammy nominee 2012- Best Instrumental Album

Neben dem Siegeralbum von Booker T. Jones waren noch drei Easy Listening Alben nominiert, die alle amerikanischen Klischees amerikanischer Instrumentalpopmusik vereinen.
Technisch perfekt und völlig seelenlos.
Aber das fünfte nominierte Album hat mich vom Hocker gehauen.

„Brian Setzer goes Instru-MENTAL“
hat nicht nur den schönsten Albumtitel, sondern auch großartige Rockabilly Gitarrenmusik – aber eben nicht nur.
Brian Setzer ist ein alter Bekannter, der sich schon seit über 3 Jahrzehnten dem Rockabilly verschrieben hat. Nun kann die Konzentration auf einen Musikstil schnell sehr anstrengend werden. Das dachte sich auch Brian Setzer und weicht auf diesem Album stark von seinen Wurzeln ab ohne sie zu verleugnen.
Man erkennt Setzers Gretsch Gitarre nach dem zweiten Akkord. Auf dem Album sind ausschließlich Cover Versionen. Die reichen von Rock’n’Roll Heulern (Be-Bop-A-Lula) über Jazz Standards (Cherokee) und Glam Rock Klassikern (Hot Love) bis zu alten Country Schwänken (Earls‘ Breakdown, stilecht mit Banjo in der Hauptrolle).
Genau das macht das Album so abwechslungsreich.
Auch die Arrangements sind sehr fein auf die Songs abgestimmt. Da rückt neben einem Banjo auch mal ein Vibraphon in den Fokus.
Aber während des kompletten Albums wippt man beständig mit und ich habe mich nicht eine Sekunde gelangweilt.
Einen richtigen Anspieltipp kann ich nicht geben, weil das Album komplett herausragend ist.
DAS wäre für mich der Grammy des Jahres in dieser Kategorie gewesen.
Falls jemand mal reinhören will, findet man am häufigsten "Blue Moon Of Kentucky"

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